Ein Stotterstart mit Perspektive

Der Auftakt ins Jahr 2024 war ein Stotterstart für die Schanzer. Drei Spiele, vier Punkte. Das ist zu wenig für einen Klub der für sich selbst reklamiert oben mitspielen zu wollen. Und oben mitspielen bedeutet eigentlich auch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden zu wollen.

Gegen Halle verlor das Team 3:1 (grauenhafte Defensivleistung), gegen Münster gab es 1:1 (über das ganze Spiel gesehen okay), gegen Saarbrücken gewann man mit 2:0. Gegen die Saarländer bot das Team aber auch über weite Strecken eine biedere Leistung. Obendrein zeigte der Schiedsrichter eine Performance, die das Spiel mit beeinflusste und einen mit vielen Fragezeichen zurücklässt (Stichwort: Rote Karte nach Foul Keidel). Aber eins muss schon gesagt werden: Pascal Testroet trifft! Was ist denn da passiert. Hat Michael Köllner ihn mit seiner oberpfälzischen Art bezirzt und ihm empfohlen, weniger Kaswirscht zum Essen? Egal. Durch den aktuellen Aufwärtstrend von „Paco“ haben wir nun endlich doppelt Gefahr im Sturm.

Weniger Kaswirscht? Egal. Pascal Testroet trifft und erweitert die Offensivoptionen für die Schanzer. Bilder: Roland Geier

Die Frage ist nun mal wieder. Was machen wir mit dieser Ausbeute? Eine Saison in Liga 3 ist langatmig. Oftmals konnten sich hinten raus nochmal Teams anpirschen. Mit vier Punkten ist man auf Schlagdistanz auf den Relegationsplatz. Aber die Überraschungsteams SSV Ulm und Rot-Weiss Essen lassen im Moment nicht abreißen. Regensburg und Dresden lassen im Moment auch noch keinen langwierige Negativtrend erkennen. Die Sachsen ließen aber insgesamt bereits siebenmal Federn (sieben Niederlagen) und haben damit genauso oft verloren wie die Schanzer. Bei noch 15 ausstehenden Partien ist für die Schanzer noch alles drin. Aber weitere Schwächeperioden darf sich das Team nicht mehr erlauben. Denn diese Saison deutet vieles daraufhin, das zumindest der Konkurrent Donau abwärts gnadenlos durchzieht.

Die nächsten beiden Partien jedenfalls haben es in sich. Und diese können wieder einmal mit dem Wort, Achtung 3 Euro fürs Phrasenschwein, als richtungsweisend beschrieben werden. Am Sonntag kommt Dynamo Dresden in den Sportpark, die Woche später geht es nach Giesing. 1860 zeigt im Jahr 2024 einen Aufwärtstrend. Danach geht es gegen das Kellerkind Freiburg II. Danach gegen Ulm.

Im Januar jedenfalls können die Jungs zeigen, ob sich wirklich Ambitionen haben ganz oben anzugreifen oder ob das Teams ins Nirvana des Drittliga-Mittelfelds abrutscht. Das Schanzer Herz wünscht sich jedenfalls nur eines: Ruhe, kämpferische Leistungen und Konstanz. Ob das Team am Ende aufsteigt ist jedenfalls nicht zwingend die Anforderung. Auch wenn es für den Klub allmählich doch an der Zeit ist wieder zweitklassig zu spielen. Thema Finanzen, Jugendarbeit und Förderung des Frauenfußballs.

Aber bevor ich jetzt wieder meine eigenen und eure Urängste schüren und irgendwelche Parallelen suche, sei eins gesagt: Dynamo am Sonntag weghauen. Und dann schauen wir mal weiter.

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