Die Schanzer verlieren nach einer desaströsen Leistung in Bochum mit 6:0. Es ist eine historische Pleite. Es ist die höchste Auswärtsniederlage die der FCI in seiner Geschichte kassiert hat. Nach dem konfusen Auftritt der Mannschaft, könnte dass auch der letzte Abpfiff für Stefan Leitl gewesen sein.
Nach 20 Minuten stand es 3:0 für Bochum. Es war klar, dass das Ding gelaufen ist. Eigentlich wusste man es schon beim ersten Gegentor. Die Mannschaft zerfiel in alle Einzelteile. Angelo Vier musste kurz vor der Halbzeit auf die Tribüne, Lucas Galvao sah Gelb-Rot. Und ausgerechnet Ex-Schanzer Lukas Hinterseer trifft im Ruhrstadion dreimal. Auch Stunden nach dem Abpfiff fühlt sich das alles so komisch, so leer, so hilflos an. Man hat ja schon viel erlebt, aber sowas. Puh da gehen einem eindeutig die Worte aus.

Sportdirektor Angelo Vier kündigte nach dem Spiel „Konsequenzen an.“ Er präzisierte seine Aussage dass diese Konsequenzen „in alle Richtungen gehen können.“ Für Trainer Stefan Leitl könnte die Partie in Bochum also die letzte auf dem Trainerstuhl gewesen sein. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel lobte er die Trainingsleistung seiner Spieler in den vergangenen Wochen und gab großzügig eine „Note eins.“ Das passt mit dem Auftritt in Bochum nicht annähernd zusammen.

So leid es mir persönlich tut, mit diesem Ergebnis ist Leitl als FCI-Trainer nicht mehr zu halten. Ich stand stets hinter ihm, allerdings müssen natürlich auch die Ergebnisse stimmen. Ein bodenloses historisches 6:0 folgt auf einen 3:2-Sieg gegen Aue. Es stimmt nicht mehr. Es passt nicht zusammen. Der Sportlichen Leitung bleibt gar nichts anderes übrig, als mit einem „externen Impuls“, sprich Trainerwechsel zu reagieren. Es würde zweifelsohne eine große Ära zu Ende gehen. Leider sehr unrühmlich mit einem historisch-negativen Ergebnis.