Der Derbysieg überdeckt viele Schwächen

Zum ersten Mal seit April 2012 haben die Schanzer gegen Jahn Regensburg wieder ein Derby gewonnen. 18 Elfmeterschütze traten an, ehe die Entscheidung fiel. Richtig, richtig, geil! Damit stehen gegen den FCA und den SSV: aktuell Derbysieger in der Akte. Gegen den FCA wird es so schnell wahrscheinlich kein Wiedersehen geben. Der SSV hat bereits im Oktober (08.10.) die Chance zur Revanche.

Der Erfolg gegen Regensburg überdeckt aber die spielerischen Defizite der Mannschaft in der regulären Spielzeit. Da war wieder vieles zu sehen, was einen eher nachdenklich stimmt.

Brutal starker Rückhalt aktuell: Marius Funk. Bilder: Roland Geier

In der Abwehr wirkte das Team recht stabil, obwohl Regensburg viele gute Angriffe fuhr. Letztlich war es aber auch Marius Funk zu verdanken, der mit drei klasse Aktionen den FCI im Spiel behielt. Im Spielaufbau agierte der FCI recht fahrig und mutlos. Lieber wurde noch ein Sicherheitspass nach hinten gespielt. Im Mittelfeld fehlt nach wie vor eine klare Struktur. Wer gibt es jetzt hier den Ton an? Fröde dirigiert, Deichmann rennt und bringt keines nennenswerten Offensivaktionen zusammen und die Außen rumpeln fleißig Guware und Costly auf der Außenbahn. Rumpeln ist gut, doch aus den Läufen von Guwara und Costly entwachsen trotzdem selten richtig gute Spielaktionen.

Gegen Regensburg wirkte Testroet wieder wie ein Fremdkörper im Team. Mause wirkte wie gegen Saarbrücken eher glücklos. Doch das Mittelfeld vermag es auch nicht beide richtig gut in Szene zu setzen. Gegen Saarbrücken gelang das noch deutlich besser. Gegen Dresden schaute es wieder trostlos aus. Die Stürmer-Diskussion wird bis zur Winterpause sicher nicht leiser werden.

Spielerisch ist noch sehr viel Luft nach oben. Und eine Steigerung ist in Anbetracht des schweren September-Programms auch dringend notwendig (1860, Freiburg II und Ulm). Schauen wir mal.

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