809 anwesende Mitglieder, davon 779 stimmberechtigte. Es war ordentlich was los in der Bude. Die Mitgliederversammlung des FC Ingolstadt 04 e. V. hatte Rekordbeteiligung, weil sich zwei Teams ums Präsidium duellierten. Auf der einen Seite das bestehende Team um Peter Jackwerth und auf der anderen Seite Christian Träsch.
Mit 453:313 entschied die Wahl das Team Peter Jackwerth für sich. Christoph Heckl, Peter Jackwerth und Andreas Mayr bilden weiterhin das Präsidium. Ein doch recht knappes Ergebnis. Ein Ergebnis das als Wink mit dem Zaunpfahl für Peter, Christoph und Andreas verstanden werden kann. Denn die Kandidatur vom Team Träsch traf durchaus einen Nerv bei den Mitgliedern. Doch am Ende stand sich Christian Träsch selbst im Weg. Zu viele kritischen Fragen kamen im Vorfeld auf? Warum brachte sich Christian im Klub z. B. im NLZ nicht früher ein? Ist die treibende Kraft eigentlich Franz Spitzauer? Wo sind die Inhalte? Und wenige Tage vor der MV kokettierte Träsch offen damit, Kooperationen im NLZ-Bereich einzugehen. Für viele eine rote Linie. Unterhaching macht es im negativen vor.
Auch das Team Peter Jackwerth klotzte im Vorfeld nicht mit Inhalten und schon gar nicht mit Kommunikation. Dennoch laufen viele Pläne. Der beklagenswerte Zustand des ESV-Stadions ist bei der Stadt hinterlegt, die Frauen sollen mittelfristig in die GmbH überführt werden etc. pp. Da passiert also schon recht viel und viel gutes, nur im Bereich Kommunikation hat das Präsidium viel Nachholbedarf.
Stimmen könnte auch die bodenlose Rede von Christian gekostet haben. Eingeleitet hat Christian seine Rede mit: „er mache ein Angebot an die Mitglieder.“ Im Kern erläuterte er allerlei Gründe, wieso die Ära Jackwerth nun enden sollte. Zur Krönung packte er noch den Generationenkonflikt aus, den er eigentlich nicht aufmachen möchte und es doch durch die Bank tat. Wenig Inhalt, nichts konkretes, nicht clever, nicht umarmend. Für mich war diese Rede der absolute negative Höhepunkt des Abends.
Die Mitgliederversammlung zeigte vor allem eins, wenn es um die Wurst geht, sind die Mitglieder für ihren Klub da und wollen mitbestimmen. Das neue Präsidium hat einige Hausaufgaben ins Heft geschrieben bekommen. Das Stimmergebnis ist ein Wink und Auftrag für die Zukunft.
