Drei Spiele, drei Städte. Hier gibt es kleine Review von unserem Trip zur Euro 2025 in der Schweiz.
Drei Städte, drei Spiele. Vergangene Woche ging es für mich und meine Freundin zweimal zu unseren Nachbarn in die Schweiz. Das Ziel: die Frauen-EM. Unmittelbar nachdem die Ticket-Lotterie öffnete, bewarb ich mich um Karten für Spiele in St. Gallen und Zürich. Wie üblich, werden die finalen Partien erst nach Auslosung bekannt. Umso mehr freute ich mich damals, das einmal Deutschland und die Titelverteidigerinnen aus England dabei waren. Also ging es vorletztes Woche los, ab nach Bregenz, in unsere Unterkunft und dann nach St. Gallen zum ersten Spiel unserer DFB-Elf.

Das Stadion ist nur moderat größer als unser Sportpark. Allerdings wirkt es deutlich größer aufgrund der steilen Ränge.
Es war für mich nicht das erste Frauen-Länderspiel. 2011 sah ich im Sportpark, das letzte Testspiel unserer Frauenmannschaft gegen Nordkorea vor der Heim-WM, einige Jahre später in Regensburg einen Test gegen Chile.
Für alle war vorab klar, das erste Spiel wird super wichtig um gut ins Turnier zu starten. Über das Spiel selbst ist ja bereits genug geschrieben worden. Aber die Stimmung war toll, der Jubel umso größer als Deutschland endlich in Führung ging.
Bei meiner Freundin, ehemalige Fußballerspielerin, lang verschollener Fußballfan, brannte nach diesem Spiel wieder das Feuer der Fußball-Leidenschaft.
Und eins wird mir jetzt erst richtig klar. Es war für mich das erste deutsche Turnierspiel überhaupt, dass ich live im Stadion sah. Welch Glück, welch Erlebnis.

Erster Satz meiner Freundin vor dem Stadion: „Das Stadion ist wirklich hässlich.“ Ich fand es gar nicht so hässlich. Die Flutlichtmasten auf dem Dach sind irgendwie Kult und das Holzen innen im Dach hat auch seinen Charme. Aber der Letzigrund ist halt bekannt für eine Rekordmarke an gebrochenen Leichtathletik-Weltrekorden und nicht für legendäre Fußballspiele, die sich in die Geschichtsbücher eingeprägt haben.
Wir saßen im England-Block. War an sich lustig. Englische Fußballfans sind stimmungsvoll aber auch unfair zu gleich. Wir hielten es eher mit Frankreich. Ich habe den Engländerinnen ihren EM-Final-Sieg gegen unser Team bei der Euro 2021 noch nicht verziehen. Wir hatten auf das richtige Team gesetzt. Frankreich machte wirklich ein brutal starkes Spiel, warf sich in jeden Ball rein und sorgte damit für einen herben Dämpfer bei den Lioness.

Superspontan dagegen war unser drittes Spiel. Wir erhielten spontan Tickets für das Spiel. Meine Freundin konnte nachts nicht schlafen und sagte am nächsten Morgen grinsend: „ich habe nochmal Tickets organisiert. Wir fahren an meinem Geburtstag nach Basel.“ Na dann, auf nach Basel! Zeitlich geriet die Anreise leider aus den Fugen, sodass wir es erst zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit ins Stadion schafften.
Das Stadion war zur Hälfte mit deutschen Fans besetzt. Stimmungstechnisch wäre da mehr drin gewesen. Das Spiel war in der zweiten Hälfte superspannend. Und da wir gute Plätze hatten, gab es nachdem Spiel noch die gute Möglichkeit Fotos mit Spielerinnen zu machen. So ergatterte meine Freundin Fotos mit Sydney Lohmann, Jule Brand, Elisa Senß und Selina Cerci. Zwar nur die Hälfte vom Spiel gesehen, aber trotzdem ein volles Erlebnis. Der übermüdete Folgetag war es auf jeden Fall wert.












