Lichtausknisper, chancenlos und wartezeit-einläuter – die bilanz gegen den club

Am Sonntag trifft der FCI zuhause auf den 1. FC Nürnberg. Sechsmal trafen beide Teams in der 2. Bundesliga aufeinander. In der Relegation bescherte der Club, dem FCI durch einen Last-Second-Treffer ein weiteres Drittliga-Jahr. Einmal spielten beide Teams im DFB-Pokal gegeneinander.

Ein Lieblingsgegner ist der Club gewiss nicht. Der achtmalige Deutsche Meister ging in acht Zweitliga-Partien, dreimal als Sieger hervor. Zweimal trennten sich beide Teams Remis. Einmal gewannen die Schanzer.

Ich blicke auf einige Partien gegen den 1. FC Nürnberg zurück. 

Der Aufsteiger zweimal chancenlos

In der Zweitliga-Premieren-Saison 2008/2009 verlor der FCI zuhause im ESV-Stadion mit 3:0. Nachdem der FCI den Aufstiegsfavoriten SC Freiburg zuhause mit 4:0 schlug und Mainz 3:0, ging das Team von Thorsten Fink mit breiter Brust ins Spiel. Doch das Eigentor von Markus Karl und die Treffer von Boakye und Engelhardt sorgten für klaren Sieg der Franken.

Am 30. Spieltag standen die Schanzer bereits mit dem Rücken zur Wand. Sieben Punkte Rückstand hatte das Team, dass mittlerweile von Horst „Opa“ Köppel betreut wurde auf den Tabellen-15. TuS Koblenz. Auf den Relegationsplatz waren es fünf Punkte. Vidosic besorgte in der 23. Spielminute die Führung, die bis zum Abpfiff Bestand haben sollte.

Nach zwei Niederlagen gegen Rot-Weiss Ahlen (0:2) und St. Pauli (0:1) stand der direkte Wiederaufstieg fest. Der FCI gewann in der Rückrunde genau eine Partie. Am letzten Spieltag gegen TuS Koblenz mit 4:0. Das Abenteuer 2. Liga endete im ersten Jahr.

Der Club stieg nach zwei Siegen (3:0, 2:0) in der Relegation gegen Energie Cottbus ins Oberhaus auf.

Startelf FCI Hinspiel: Lutz – Keidel, Neunaber, Wenczel, Reinhard – Karl, Schwarz, Rama, Jungwirth – Demir, Lemos

Startelf FCI Rückspiel: Lutz – Schwarz, Wenczel, Neunaber, Fink – Dreßler, Karl, Zecke Neuendorf, Leitl, Wohlfahrth – Lokvenc

In gelben Ausweichtrikots kann der FCI in Nürnberg nicht gewinnen. Am Ende stehen in dieser Saison: zwei Niederlagen gegen den FCN und der Abstieg.

Der Club läutet die Zwei-Spiele-Wartezeit ein

Ausverkauftes Haus und die Schanzer waren kurz vor dem Meisterstück. Der Aufstieg war zum Greifen nahe, wurde aber weiter vertagt. Denn der FCN dachte nicht daran, die Schanzer ziehen zu lassen. Nach einem Eigentor von Javier Pinola war der FCI in Front. Flum glich zwei Minuten nach der Führung der Schanzer zum 1:1 aus (72.).

Den Matchball zum Aufstieg vergab der FCI in Bochum und tütete damit am vorletzten Spieltag gegen Leipzig den Aufstieg und die Zweitligameisterschaft ein.

Startelf: Özcan, Levels, Roger, Hübner, Soares – Bauer, Groß, Morales – Lex, Hartmann, Leckie

Die Schanzer gewinnen das kleine Spitzenspiel

Als Absteiger spielte der FCI eine gute Rolle in der Hinrunde der Saison 2017/2018. Die Schanzer von Stefan Leitl reisten als Siebter zum Dritten Nürnberg. Stefan Kutschke und Dario Lezcano erzielten die beiden FCI-Treffer, während Kevin Möhwald in der 36. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Der Treffer von Lezcano fiel per Foulelfmeter, nachdem Torwart Kirschbaum sich den Ball zu weit vorlegte und Lezcano abräumte. Der FCI gewann damit zum ersten und bis heute einzigem Mal in der 2. Bundesliga gegen Nürnberg.   

Die Schanzer beendeten die Hinrunde als Fünfter mit sechs Punkten Rückstand auf den Dritten Düsseldorf. Am Ende landeten die Schanzer auf Platz 9 mit 45 Punkten und fünf Punkten Vorsprung auf den 16. Platz. Ob die Verantwortlichen jetzt eine gute Rolle spielen wollten, die Klasse halten wollten oder wieder aufsteigen wollten, ist nicht überliefert. Denn die Verantwortlichen änderten mehrfach das Saisonziel. Was wahrscheinlich auch irgendwie dazu führte, dass Unruhe ins Umfeld kam und die Erwartungshaltung zwischenzeitlich sehr groß war.

Startelf: Nyland – Levels, Wahl, Matip, Träsch – Schröck, Cohen, Morales, Kittel, Pledl – Kutschke.

DFB-Pokal: Raus mit Applaus

Im DFB-Pokal kämpfte der FCI aufopferungsvoll gegen den Club. Vor allem die „jungen Wilden“ um Thomas Keller, Maximilian Thalhammer, Patrick Sussek und Filip Bilbija zeigten ihr Können. Doch am Ende schlug der Club mit Dovedan in der 88. Minute zu. Der FCI war raus, aber mit viel Applaus. Es war ein toller Pokalfight vor 14.348 Zuschauern im Sportpark.

Startelf: Buntic – Kurzweg, Paulsen, Keller, Gaus – Krauße, Thalhammer, Beister, Sussek – Kutschke, Bilbija

Schleusener knipst das Licht aus

In der Relegation ging nach einer grottenschlechten und beschämenden Leistung der FCI mit einer 2:0-Hypothek ins Rückspiel. Klar war, bei einem Tor für den FCN ist der FCI sowieso fast weg vom Fenster. Drei Standards durch Kutschke, Schröck und Krauße drehten die Partie komplett auf den Kopf. Die Schanzer waren dem Wunder so nah. Doch in der Nachspielzeit erzielte Schleusener den goldenen Auswärtstreffer für den FCI. Wieder scheiterte der FCI aufgrund der Auswärtstorregel in der Relegation. Der Club bescherte dem FCI ein weiteres Drittliga-Jahr. Unsportlich präsentierten sich dagegen einige Spieler der Schanzer, Stefan Kutschke hatte Lust auf Streit auf dem Platz nachdem Abpfiff und Tomas Oral machte den Schiedsrichter für das Scheitern verantwortlich.

Das Drama in der Relegation war zugleich das letzte Pflichtspiel, das beide Teams gegeneinander bestritten. Nun ist der FCI wieder zurück in der 2. Liga und hat Bock auf eine Revanche.

Startelf: Knaller – Heinloth, Antonitsch, Schröck, Gaus – Paulsen, Bilbija, Krauße, Thalhammer, Elva – Kutschke.

Alle Bilder: Roland Geier

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